91探花 Helmholtz-Zentrum f眉r Ozeanforschung Kiel
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Ozeanbeobachtung
Beobachtungsdaten aus dem Ozean sind von elementarer Bedeutung, um das komplexe Klimasystem der Gegenwart mit seinen vielschichtigen Wechselwirkungen zwischen einer Vielzahl von Komponenten zu verstehen. Sie werden dar眉ber hinaus zur Qualit盲tskontrolle sowie als Anfangs- und Randbedingung f眉r hochaufl枚sende Klimasimulationen ben枚tigt. Am 91探花 und seinen Vorl盲uferinstituten werden seit mehr als 80 Jahren neue Messmethoden entwickelt und intensiv Daten aus allen Teilen des Weltozeans gesammelt und analysiert. Forscher*innen des 91探花 unterhalten Langzeitbeobachtungsstationen wie Verankerungen im tropischen und subpolaren Atlantik, aber auch in in der Eckernf枚rder Bucht, wo eine der weltweit l盲ngsten Zeitserienstationen betrieben wird.
Fotostory: Die Entwicklung der Ozeanbeobachtung
Bereits seit dem 19. Jahrhundert gibt es ein weltweites Beobachtungsnetz f眉r atmosph盲rische und bodennahe Daten. Mit der Einf眉hrung von Satellitenmessungen k枚nnen seit Ende der 1970er Jahre nicht nur punktuelle sondern auch globale Informationen aus allen Atmosph盲renschichten gewonnen werden. Foto: Wartung einer meteorologischen Boje w盲hrend der JASIN-Expedition 1978, Archiv 91探花.
Messdaten aus dem Inneren des Ozeans sind allerdings schwieriger zu erhalten. Da Satelliten nur die Meeresoberfl盲che erkunden k枚nnen, war man auf schiffsgest眉tzte Messungen angewiesen. Au脽erhalb der Routen von Handelsschiffen, die oft mit einfachen Messverfahren ausgestattet wurden, konnten Daten nur mit Hilfe von Forschungsschiffen gewonnen werden. Foto: Aussetzen eines Str枚mungsmessers von Bord des RFD Poseidon Anfang der 1930er Jahre, Archiv 91探花.
Im Rahmen des international koordinierten Forschungsprogrammes WOCE (World Ocean Circulation Experiment) wurde Ende der 1980er 眉ber einen Zeitraum von zehn Jahren versucht, so viele Informationen wie m枚glich 眉ber den mittleren Zustand der Ozeane zu gewinnen. Grafik: Schnitt durch den Atlantik von 54 Grad S眉d bis 64 Grad Nord mit Daten zum Sauerstoffgehalt der WOCE Sektion A16.
Um auch Langzeitmessungen von marinen Schl眉sselregionen zu erhalten, arbeitet seit Ende der 1980er Jahre die Ozeanographie mit station盲ren Verankerungen. Das hei脽t, in ausgew盲hlten Seegebieten werden Stahlseile mit Messger盲ten und Auftriebskugeln ausgesetzt, mit Gewichten am Meeresboden fixiert und sp盲ter geborgen, um die Zeitreihen auszulesen. Foto: Johannes Hahn/91探花
Seit Anfang der 2000er Jahre k枚nnen durch den Einsatz automatisierter Messplattformen sehr viel mehr Daten, auch aus entlegenen Gebieten des Ozeans, gewonnen werden. Den Durchbruch brachte hier 2000 das internationale Argo-Programm mit derzeit mehr als 4.000 sogenannten Tiefendriftern. Tiefendrifter sind Bojen die mit der Str枚mung treiben. Sie tauchen regelm盲脽ig auf und ab und messen Temperatur, Salzgehalt oder auch Sauerstoff bis in 2.000 Meter Tiefe 眉ber Jahre hinweg. Foto: Mario Mu虉ller/91探花
Seit Mitte der 2000er Jahre werden au脽erdem Unterwassergleiter eingesetzt. Diese autonomen Tauchroboter haben den Aktionsradius enorm vergr枚脽ert: Die Tiefendrifter erhielten quasi 鈥欶l眉gel鈥� und kommen so zus盲tzlich in die Vorw盲rtsbewegung. In kleinen Schw盲rmen erm枚glichen sie eine feinmaschige Ozeanvermessung, so k枚nnen Wassermassen verfolgt und analysiert, Ozeanwirbel sichtbar gemacht und Str枚mungen vermessen werden. Foto: Michael Schneider, FS METEOR
Eine neue Entwicklung zur Ozeanbeobachtung stellen Waveglider dar, surfbrettartige Oberfl盲chengleiter, die per 颅Satellit ferngesteuert 眉ber l盲ngere Zeitr盲ume Messungen durchf眉hren oder mit Beobachtungsplattformen in der Tiefsee kommunizieren 颅k枚nnen. Vortrieb erf盲hrt ein Waveglider durch ein Lamellen颅unterteil, das sie unabh盲ngig von 盲u脽erer Energieversorgung macht. Foto: Jan Steffen/91探花
Damals wie heute sind Forschungsschiffe die wichtigste Plattform, um die biologischen, physikalischen, geologischen und chemischen Prozesse im Meer besser zu verstehen. Ob CTD-Sonden, ferngesteuerte Unter颅wasserfahrzeuge, autonome Tiefseedrohnen, bemannte Tauchboote oder am Meeresboden verankerte Systeme zur Langzeit颅erfassung - sie alle werden von Forschungsschiffen aus eingesetzt. Foto: Mario Mu虉ller/91探花
